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CONSCIOUS 

FILMEMACHERIN

Da ich den Begriff Conscious Filmmakeress, also "bewusste Filmemacherin" erfunden habe, dachte ich, es könnte hilfreich sein, in ein paar Punkten zu erklären, warum und wie ich diesen Begriff und die Tätigkeit für mich erschlossen habe.

1. BEWUSSTE SCHRITTE

In jedem Teil der Produktion versuche ich, so viel Aufmerksamkeit und Liebe wie möglich einzubringen. Das bedeutet Respekt und Liebe für die Menschen, mit denen ich filme. Es fällt mir nicht schwer, Liebe und meine tiefste Aufmerksamkeit auf jeden Schritt zu richten, ich bin fasziniert von dem Wesen und der Arbeit, die diese Frauen der Welt präsentieren. 

 Diese Schritte beinhalten:

  • vor jeder Arbeit setze ich bewusste Intentionen

  • sorgsame Recherche der Themen

  • liebevollen Umgang mit den Protagonistinnen

  • Reisen zum Set: so nachhaltig wie möglich

  • auf dem Set: Liebe verbreiten und dem Leben vertrauen

  • Fehler akzeptieren und positiv bleiben

  • vor dem Schnitt Kerze anzünden, beten

  • Ethisches Marketing

  • bezahlen/bartern von allen Beteiligten

2. FEMIFEST

It is important for me to add this claimer, a self-declared Manifest, no wait, FEMIFEST, to explain that the films I make come from a place of respect. It is never possible to fulfill everyones' needs and the last I want is for anyone to feel hurt by what I produce. Be assured that I will always try to ​create very carefully, in my most possible power. The women I interview have their own ideas of the world and just because I offer them a platform doesn't necessarily mean I support each and every word they offer. I trust you to take with you from the interviews what resonates with you.

3. DER MAGIC VERTRAUEN

Dies ist einer meiner Lieblingsaspekte. In jedem Augenblick vertraue ich darauf, dass das, was ich tue, so geschehen wird, wie es geschehen soll. Manchmal hat mich das auch entspannt, wenn die Batterie meiner Kameras leer war und ich den Ton verpatzt habe. Ich vertraute darauf, dass ich genug Filmmaterial hatte oder dass bestimmte Szenen einfach besser undokumentiert blieben. Ich folge Zeichen, meinem Bauchgefühl und meiner magischen Zahl 32 als eine Form der Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Ich vertraue darauf, dass ich bei meinen Recherchen die Menschen finde, die die Richtigen für den Film sind. Neue Themen können wie Blitze in meine Tage und Träume kommen, und ich vertraue ihnen, weil ich durch sie fühle, was ich zu tun habe. Ich bitte darum, ein Instrument vom Großen Ganzen zu sein und dass das durch mich zum Ausdruck gebracht wird, was gezeigt werden will.

4. DAS UNSCHEINBARE ZEIGEN

Ich habe mich für den Dokumentarfilm als Genre entschieden, weil es meine höchste Absicht ist, das wirkliche Leben zu zeigen. Und in diesem speziellen Genre widme ich mich Themen, die in den allgemeinen Medien nicht allzu viel Aufmerksamkeit erhalten. 

Warum? In unserer Zeit und in unserem Raum werden spirituelle Themen immer noch mit gewisser Skepsis wahrgenommen. Nur, was durch die Wissenschaft ermessbar ist oder für die patriarchalischen Strukturen etwas wert ist, scheint gültig. Deswegen brauchen wir mehr Sichtbarkeit für die Themen, die uns wichtig sind.

5. UNABHÄNGIGKEIT

Jeder Schritt in diesem Prozess ist Teil meiner Eine-Frau-Show. Ich habe auf dem Weg gelernt, dass mein höchstes Gut und Bedürfnis die Freiheit in meinem Arbeitsprozess ist. Das gibt mir Flexibilität, Unabhängigkeit und einen ungebundenen Geist. Außerdem entscheide ich mich dafür, unabhängig von Produktionsfirmen zu arbeiten, so dass ich mich nicht verbiegen oder Geschichten umschreiben muss, nur um die Fördermittel garantiert zu wissen. Ich liebe nach wie vor die Zusammenarbeit und bin immer offen für Projekte mit anderen Frauen im Filmgeschäft, aber die Arbeit an meinen eigenen Filmen scheint ein Teil meines Weges zu sein. Auch das Vertrauen in mich selbst und mein Wirken.  

 

6. DEN HEILIGEN RAUM WAHREN

Ein weiterer Punkt, warum ich selbst filme, ist dieser: Die Räume, die Frauen bei bestimmten Zusammenkünften erschaffen, sind heilig. Ich fühle mich zutiefst geehrt, wenn ich eingeladen werde, meine Kamera in Räume zu bringen, in denen Frauen ihre tiefsten Wunden teilen und sich verletzlich zeigen. Es ist unmöglich, ein ganzes Filmteam mitzubringen, und manchmal fühle sogar ich mich mit meiner Kamera aufdringlich. Es ist ein sehr delikates Thema. Bevor die Dreharbeiten beginnen, frage ich noch einmal, ob jede Frau immer noch damit einverstanden ist, vor der Kamera zu sein. Selbst wenn sie bei meiner Einführungsmail eingewilligt hatte, könnte ihr Gefühl an dem Filmtag anders sein. Und ich werde dies respektieren und versuchen, aus Winkeln zu filmen, in denen ich sie aus dem Filmmaterial ausschließen kann. Und ja, das kann bedeuten, dass ich manchmal gute Bilder opfern muss, aber die Einwillingung ist eines der höchsten Güter, wenn wir uns vom Patriarchat lösen wollen.

7. FRAUEN BESTÄRKEN

Frauen. Ich liebe euch und möchte euch zu Diensten sein, für uns alle! Frauen zu bestärken ist wahrhaft die größte weltweite soziale Bewegung und so dringend nötig. Als meine Hilfe für Mutter Erde möchte ich meine Aufmerksam seit auf die legen, die ermutigt und inspiriert werden möchten. Wenn wir die femininen Energien stärken, helfen wir Frauen schon dabei in sich selbst zu glauben und selbst einen Wandel bewirken zu wollen, ob nun in der Politik oder anderen Feldern. 

8. INKLUSION

Mein spiritueller Glaube und meine spirituelle Praxis beinhalten Respekt für jede Spezies dieser Welt. Ich bin mit allen Wesen vereint und offen dafür, alle Seiten einer Geschichte anzuhören. Das bedeutet, dass ich die aktuelle Diskrepanz in der Welt des Feminismus sehe, diesen tiefen Spalt in der Perspektive, wer eine Frau ist und wie ein weibliches Wesen definiert werden kann. Es ist ein schmerzhafter Prozess, den diese Gemeinschaft durchlaufen muss, um zu erkennen, dass wir am Ende alle Menschen sind und einfach nur gesehen werden wollen. Lasst uns das Leben der anderen unterstützen, Schwestern, und keine Gründe für eine Spaltung finden. Als lesbische Frau, die selbst in einer liebevollen Partnerschaft mit einer anderen Frau lebt und einen großen Teil ihres Lebens in der LGBTQI+-Gemeinschaft verbracht hat, hoffe ich, auch die Herzen derjenigen zu berühren, die sich bei "Frauenthemen" ausgeschlossen fühlen.

 

9. ETHISCHES MARKETING

Großes Versprechen, auf jeden Fall ein neuer Begriff für mich. Marketing ist  gewiss nicht mein liebstes Thema, da ich oft schüchtern bin, meinen Qualitäten nicht oft nicht traue und mir schwer tue, mein Angebot zu vermarkten. Deshalb hatte ich Schwierigkeiten, meine Arbeit mit der Welt zu teilen. Für mich muss Marketing organisch laufen und irgendwie matriarchal zentriert sein. Ein Prozess, der sich auf beiden Seiten gut und authentisch anfühlen soll. Ich glaube an faire Bezahlung und win win Situationen.

10. NOT ABOUT PROFIT

Diese Plaftform ist mein Herzstück, denn ich liebe es Filme zu kreieren. Bis jetzt finanziere ich die Filme selbst oder mit Hilfe von euch lieben SpenderInnen (thank you ❤️). Alles Geld geht direkt wieder in die Produktion von neuen Filmen. Das sind Reisekosten, Equipment, Gagen für Musikerinnen und das Website Hosting. Die Filme mache ich nicht des Geldes wegen. aber ich möchte auch sorgenfrei leben können und daher freue ich mich über jeden Film, der sich verkauft.  

11. WORTSAMKEIT

Wusstest du, dass gerade im Englischen viele Wörter der Filmbranche aus der Kriegssprache kommen? "Shooting, shot, headshot (für einen Katalog), (meet a) deadline" - das sind alles Begriffe, die wir in der Gewaltfreien Kommunikation nicht verwenden würden. Ich versuche mich also, von diesen Worten zu distanzieren. 

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